HIPPOTHERAPIE

Die Hippotherapie (hippos – griech.: das Pferd, therapeia – griech.: die Behandlung) ist Teil des „Therapeutischen Reitens“.
Dazu zählen noch das Heilpädagogische Reiten und der Behindertensport.
Die Hippotherapie im eigentlichen Sinne ist eine Form der krankengymnastischen Behandlung von körperlich und / oder geistig behinderten Menschen auf dem Pferd. Sie wird vor allem bei Patienten mit Schädigungen des zentralen Nervensystems und den oft damit verbundenen Störungen des Stütz – und Bewegungsapparates eingesetzt.
Die Behandlung wirkt auf die Muskulatur harmonisierend und fördert die Koordinierung.

Bei chronischen Schmerzen insbesondere im Bereich der Wirbelsäule nutzen wir die förderliche Wirkung der Bewegung auf dem Pferd durch die unwillkürlich ablaufenden ständigen Balancier – und Koordinierbewegungen der Rückenmuskulatur bei Gehen des Pferdes. So kann leicht eine Haltungskorrektur erreicht und eine Harmonisierung der Rückenmuskelspannung und damit verbunden eine Kräftigung der Rückenmuskulatur erreicht werden. Eine Reduktion der Rückenschmerzen kann die Folge sein.

 

Wann ist ein Versuch der Hippotherapie sinnvoll?


Die Behandlung auf einem Pferd kann erfahrungsgemäß wirkungsvoll sein bei:

- Unspezifischem Rückenschmerz
- Rückenschmerz bei muskulärer Insuffizienz (Rückenmuskelschwäche)
- Spastiken
- Querschnittslähmungen (auch inkomplette) im LWS – Bereich
- Schwere Fehlstellungen der Wirbelsäule (auch nach Erkrankungen)

Die Hippotherapie kann auch der Einstieg in eine andere sportliche Aktivität, oder auch das Reiten sein.
Nachweislich kommt dem Sport (auch dem Reitsport) eine große Bedeutung bei der Verringerung chronischer Rückenschmerzen, aber auch von Kopfschmerzen (außer Migräne) zu.

Nicht geeignet ist diese Therapie für:

- Kinder unter dem 4. Lebensjahr
- Pferdehaarallergiker
- Patienten mit Epilepsie
- Osteoporose.

 

Wann ist ein Versuch der Hippotherapie sinnvoll?


Nach Untersuchung und Aufklärungsgespräch wird zunächst 1 Behandlungseinheit durchgeführt.
Diese dient dem Kennenlernen der Methode, ein Erfolg kann hier natürlich noch nicht erwartet werden. Anschließend können dann Serien von 8 – 10 oder im Bedarfsfalle auch mehr Behandlungen durchgeführt werden.
Die Therapie erfolgt auf 2 speziell geeigneten Therapiepferden und unter der Aufsicht einer staatlich anerkannten Physiotherapeutin mit der Zusatzausbildung Hippotherapie.
Das Aufsteigen erfolgt über spezielle Hilfen oder Rampen, ebenso wird im Bedarfsfalle spezielle Befestigungstechnik eingesetzt.

Eine Therapieeinheit dauert 30 Minuten, die Gangart des Pferdes ist der Schritt in unterschiedlicher Schnelligkeit.